Federico Basso ist Komiker und Fernsehautor. Er studierte an der Städtischen Film- und Fernsehschule in Mailand, besuchte die Theaterschule in Segrate, wuchs mit theatralischen Improvisationsshows auf und landete bei den Zelig.
- Hallo Federico, Komiker, aber auch Schauspieler und TV-Autor. Weißt du noch, wo und wann der Funke für die Bühne und der Wunsch, Geschichten zu erzählen, übergesprungen ist?
Alles geschah gegen Ende des letzten Jahrhunderts: Ich besuchte einen Theaterimprovisationskurs und begann zu denken, dass es wunderbar wäre, das Lachen in eine Einnahmequelle zu verwandeln. Es gibt ein altes Sprichwort, das besagt: “Mach die Arbeit, die du liebst, und du wirst immer noch arbeiten, aber am Ende des Tages wirst du glücklicher sein und vielleicht musst du keinen Vorgesetzen um Urlaub bitten, der es kaum erwarten kann, ihn dir zu verweigern“. Oder vielleicht war es ein wenig anders. - Seit 2004 bist du eine der Säulen des Comedy-Programms „Zelig“, zuerst als Monologist und dann als Komiker und Co-Moderator. Du hast viele Veteranen gesehen und die ersten Witze von ebenso vielen jungen Komikern gehört. Wenn Du zurückblickst, ist es heute einfacher oder schwieriger, Menschen zum Lachen zu bringen?
Heute gibt es aufgrund sozialer Netzwerke und neuer Streaming-Plattformen viel mehr Konkurrenz: Jeder versucht auf irgendeine Weise, die Leute zum Lachen zu bringen. Das bedeutet aber auch, dass viel mehr Kanäle zur Verfügung stehen, um ein breites Publikum zu erreichen. Als ich anfing, war das Fernsehen der einzige verfügbare Resonanzboden. Das ist heute nicht mehr der Fall. - Dein Repertoire wird von der amerikanischen Humortradition beeinflusst. Du bist ein großer Fan von Stand-up-Comedy. Wer sind deine Bezugspunkte und Inspirationsquellen?
In meiner Dankesrede für den Oscar, den ich nie gewinnen werde, nenne ich Woody Allen und Jerry Seinfeld, zwei Komiker, die für mich definiert haben, was Film und Fernsehen sein sollten. Eine besondere Erwähnung verdient Buster Keaton, der Meister der Komik, der nie gelacht hat. - Inwieweit wurde dein beruflicher Werdegang von der Theaterimprovisation beeinflusst? Ist sie auch für deinen Alltag nützlich?
Ja, es ist eine Art mentaler Filter, der einen immer begleitet und alles, was man sieht, in mögliche Comedy-Elemente verwandelt. Der Improvisationskünstler fragt sich nicht, ob das Glas halb voll oder halb leer ist, sondern: „Wie kann ich damit etwas Interessantes und Lustiges machen?“ - Ein Zitat oder ein Aphorismus, der dich repräsentiert und dich vielleicht zu einem Sketch inspiriert?
Alles, was ich schreibe, steht immer unter dem Motto: „Glücklich der, der über sich selbst lachen kann, denn ihm wird der Spaß nie ausgehen“. Ich glaube, dass Selbstironie der Stein ist, auf dem der Rest meines künstlerischen Schaffens ruht. Da ich Basso (dt. klein) heiße und 2 Meter groß bin, könnte ich gar nicht anders. - Projekte für die Zukunft? Wo werden wir dich in den nächsten Monaten sehen?
Ich arbeite an einer Show, die ich demnächst in die Theater bringen werde. Es wird die Monologe und Anregungen geben, die jeden Tag auf meinen sozialen Profilen zu finden sind: Parodien, Sketche und Charaktere, die in den letzten Monaten entstanden sind - Nächster Urlaub am Meer oder in den Bergen?
Ich liebe die Berge und Sonia, die jedoch das Meer liebt und mich, der ich die Berge liebe. Das klingt wie der Text eines Liedes von Annalisa, aber es ist das ewige Dilemma, das uns jedes Mal quält, wenn wir unser Urlaubsziel wählen müssen. Hamlet war im Vergleich dazu ein Amateur